Heute ist der internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen – nach der Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik riefen karibische Frauengruppen diesen Tag aus, der schließlich von der UN und weltweit aufgegriffen wurde. Wir haben uns entschieden, diesen Tag als Startschuss für die internationalen Tage gegen Gewalt gegen Frauen auszurufen. Denn ein Tag im Jahr, der das erschreckende Ausmaß dieser Gewalt ins Bewußtsein ruft, die sich gegen Frauen richtet, weil sie Frauen sind, reicht uns nicht. Daher gibt es inzwischen auch die internationalen „16 Tage gegen Gewalt“ , die zum Beispiel in Österreich mit verschiedenen Veranstaltungen und einem Kongress begangen werden.
Eine zeitliche Begrenzung muss unserer Meinung aber gar nicht unbedingt sein. Denn die internationalen Tage gegen Gewalt gegen Frauen: das bedeutet, das Bewußtsein um frauenfeindliche Gewalt alltäglich zu schärfen und vor allem Handlungen zur Überwindung dessen anzuregen und durchzuführen. Sei es im Kleinen oder im Großen. Wollt ihr mitmachen? Dann könnt ihr zum Beispiel bei Unternehmen, Städten, Kommunen und Politiker*innen anfragen, was sie gegen Gewalt gegen Frauen tun und mit Verweis auf nachahmenswerte Kampagnen Anreize für Aktionen setzen. Zwei solcher Maßnahmen haben wir kürzlich schon auf Facebook vorgestellt: Bristol in UK lanciert eine Kampagne gegen Vergewaltigungsmythen und in hessischen Apotheken hat der Apothenverband anlässlich des heutigen Tages eine Flyeraktion gestartet.
Gesellschaftliche Veränderungen entstehen aus vielen solchen kleinen Puzzlestückchen. Auch mit kleinen Schritten können wir Teil dieser Veränderung sein.