Über uns

Wenn sexuelle Gewalttaten1 nur in Ausnahmefällen juristisch geahndet werden, sind noch viele Schritte zur Gerechtigkeit notwendig. Diese Schritte möchten wir mit vorantreiben.

Unsere Initiative sucht nach den Ursachen, über die wir die Gesellschaft entsprechend informieren möchten. Wir treten für zunehmend gesellschaftliches Bewusstsein ein und wollen letztlich die notwendigen politischen Änderungen bewirken.

Die Problematik der sexuellen Gewalt2 wird durch Ungleichheiten der Geschlechter mit verursacht, daher berührt sie die gesamte Gesellschaft. Alle Geschlechter profitieren, wenn sie sich für sexuelle Selbstbestimmung und für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt einsetzen.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Beobachtung von Gerichtsverhandlungen. Uns interessieren hier der Ablauf der Verfahren, die rechtlichen Grundlagen und die Argumente der Verfahrensbeschlüsse. Dabei versuchen wir auch nach Möglichkeit herauszufinden, wie gerecht die Beteiligten das Verfahren empfanden.

Dafür erbitten wir die Kooperationsbereitschaft von Einrichtungen aus Therapie, Beratung, Recht und Forschung sowie von Betroffenen. Mit der Bekanntgabe von Prozessterminen können Sie unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützen. Die Betroffenen können selbst bestimmen, wie weit sie mitwirken oder auch anonym bleiben wollen.

Wir sind eine unabhängige Gruppe von ehrenamtlich engagierten Frauen* und kommen aus unterschiedlichen Gebieten; so zum Beispiel Sozial-, Geistes- und Rechtswissenschaften und Psychologie. Du möchtest mitmachen? In unserem Bereich Mitmachen? gibt es dazu alle wichtigen Informationen.

 


1 Warum wir den Begriff sexuelle Gewalt statt sexualisierter Gewalt verwenden.
2 Sexuelle Gewalt ist mehrheitlich ein geschlechtsspezifisches Verbrechen, das vorwiegend von männlichen Tätern an als schwächer empfundenen Personen begangen wird: Frauen, Kindern und Menschen, die durch ihr Auftreten/Lebensstil/Identität nicht der üblichen Geschlechterordnung entsprechen (z.B. Lesben oder nicht der hegemonialen Männlichkeit entsprechende Männer). In seltenen Fällen üben auch Frauen sexuelle Gewalt aus. Auch Tiere werden Opfer sexueller Gewalt. Dies wird seitens der Gesetzgebung lediglich als Ordnungswidrigkeit eingestuft.