Kotzen über Klaus Kinski und die Süddeutsche

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Dieser Artikel erschien ursprünglich auf dem Blog „Kätzchen kotzt“. Mit freundlicher Genehmigung dürfen wir ihn hier als Gastbeitrag veröffentlichen. Herzlichen Dank.

Inhaltswarnung: Vergewaltigungsverharmlosung, Täter-Opfer-Umkehr, Victim Blaiming


Bildbeschreibung: Bei dem Bild handelt es sich um einen Screenshot der ersten Seite des Artikels „Sturz eines Denkmals“ in der Süddeutschen Zeitung. Abgebildet ist ein Foto von Pola Kinski und eines ihres Vaters Klaus Kinski. Die Fotos der beiden sind unterlegt mit der „Headline“ des Artikels, auf dem im Folgenden verlinkt wird.


Gerade habe ich mich über Willi Winklers unsäglichen Artikel, welcher Vergewaltigungsvorwürfe gegenüber dem Schauspieler Klaus Kinski thematisiert, aufgeregt.

Daraufhin habe ich mich bei der SZ beschwert. Schließt euch gerne bei der Beschwerde an, wenn euch dieser Artikel auch bitter aufstößt!

E-Mail einfach kopieren und dann ab an: forum@sueddeutsche.de


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mich über Willi Winklers Artikel vom 11. Januar 2013 „Missbrauchsvorwürfe gegen Klaus Kinski – Sturz eines Denkmals“ beschweren und möchte Sie hiermit auffordern Stellung zu meinen Fragen zu beziehen.

Weiter fände ich es mehr als begrüßenswert, wenn dieser Artikel offline genommen werden würde.

Wieso wird es Herrn Winkler in Ihrem Medium gestattet sich in einer solchen Weise mit einem (mutmaßlichen) Vergewaltiger zu fraternisieren?

Winkler bezeichnet Klaus Kinski als „Denkmal“, als „als Schauspieler gefeierten“ Mann, er schreibt über den „Mythos Kinskis“, welcher nun demontiert werde.

Zu diesem unsäglichen Artikel Herrn Winklers habe ich im Folgenden einige Nachfragen/Anmerkungen.

Winkler verharmlost sexualisierte Gewalt durchgehend in seinem Artikel. Teilt die SZ diese Auffassungen ihres Autors?

So schreibt er über die Vergewaltigungen Kinskiks, dieser habe sich seiner Tochter gegenüber „unverantwortlich sexualisiert“ verhalten – NEIN! Er hat sie vergewaltigt. Er beschreibt die Taten als „Der Missbrauch“ oder sie wurde „sexuell missbraucht“ und von „Missbrauchsfällen“ – NEIN! Es waren Vergewaltigungen! Er beschreibt Kinski als den „Verführer“ seiner Tochter – NEIN! Er ist ihr Vergewaltiger!

Der durchgängig vorgebrachte Vorwurf des Voyeurismus wird von ihrem Leser „Rickleff“ treffend kommentiert:

Voyeurismus bedeutet: ‚Befriedigung erfahren beim Betrachten sexueller Betätigungen anderer.‘ Wenn jemand beim Lesen dieses Buches Befriedigung erfährt, dann ist das widerlich und extrem abstoßend. Frau Pola Kinski indes zu unterstellen, sie habe dieses Buch bewußt oder fahrlässig voyeyrismusfördernd geschrieben, finde ich gleichermaßen widerlich.

Dem kann ich mich nur anschließen.

Am Ende hat sie den Kinski-Familienmythos nicht demontiert, sondern um eine weitere Facette bereichert.

Findet es Herr Winkler „berreichernd“ für den „Mythos Kinski“, wenn Kinski als Vergewaltiger seiner Tochter gilt?

Es ist ihr zu wünschen, dass sie ihre fürchterliche Kindheit damit ein für allemal verarbeitet hat.

Das ist wirklich mehr als anmaßend hier Frau Kinski mit altklugen Sprüchen den Weg Richtung Zukunft zu weisen.

Ich möchte Sie bitten meine Nachfragen und Anmerkungen zu kommentieren.

Haben Sie vielen Dank.

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