Anlässlich des diesjährigen internationalen Frauentages ging die Initiative gemeinsam mit weiteren Gruppen auf die Straße. Besser gesagt auf die Haupteinkaufsstraße „Zeil“. Denn der Frauentag bleibt nach über 100 Jahren Frauenbewegung immer noch ein Kampftag mit Forderungen für gerechtere Verhältnisse, die auch gehört werden sollten.
Unserer Meinung nach, darf es da nicht fehlen, auch auf das Problem sexueller Gewalt und unzureichender Verurteilung durch Gesellschaft und Justiz hinzuweisen. Angesichts zumindest vorhandener (wenn auch verbesserungswürdiger) Gesetze ist klar: das Problem beginnt beim übergroßen Misstrauen der Menschen gegenüber Betroffenen.
In diesem Sinne formulierte ich eine Rede als emotionalen Appell an alle Zuhörenden (Video) – mit der Bitte,
- sich dem Problem sexueller Gewalt zu stellen
- und den Schilderungen Betroffener prinzipiell zu glauben.
Im Rahmen dieser Aktion verteilten Firdes und ich das „Opfer-Abo“ und die ‚Pille danach‘, um zum kritischen Hinterfragen von Plattitüden à la Kachelmann aufzufordern als auch einer umfassenden klinischen Behandlung nach Vergewaltigungen gemäß den Persönlichkeitsrechten Betroffener. Am Infostand unterzeichneten einige Interessierte die Petition im Fall Chantal.
Zum allgemeinen Ablauf der Veranstaltung:
Den Aufruf zur Beteiligung am offenen Aktionsbündnis nahmen zahlreiche Gruppen an, großenteils aus der linken Kommunalpolitik. Auf der Zeil waren ca. 60 -100 Menschen, davon nahm ein Großteil anschließend am Demonstrationszug zum DGB-Haus teil.
Schön war, dass es so eine offene Atmosphäre zum Austausch diverser Gruppen gab. Es war ein multikultureller Nachmittag, auch musikalisch neben den Beiträgen des Beschwerdechors.
Noch schöner wäre es unserer Meinung nach, wenn es künftig einen stärkeren Fokus auf Themen gäbe, die die Frankfurterinnen unmittelbar betreffen – vielleicht nach einem alljährlich wechselndem Motto bzw. anlässlich jeweils aktueller Ereignisse.
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